Wie viele kleine Hunderassen gibt es?
Der Übergang zwischen kleinen, mittelgroßen und großen Hunden ist fließend und nicht verbindlich festgelegt. Im Allgemeinen werden jedoch alle Hunde, die eine Schulterhöhe von unter 40 Zentimetern aufweisen, zu den kleinen Rassen gezählt. So kommt man weltweit auf ungefähr 80 kleine Hunderassen. Die kleinste von allen ist der Chihuahua. Er stammt aus Mexiko, wiegt 1,5 bis 3 Kilogramm und ist im Schnitt gerade einmal 19 Zentimeter hoch. Wobei die Größe eines Hundes für sein Sozialverhalten gegenüber anderen Hunden keine Rolle spielt. Denn der Kleine kann sich sehr gut durchsetzen. So kommt es immer wieder vor, dass in einem gemischten Rudel ein kleiner Hund den Rudelführer gibt.
Welche kleinen Hunderassen sind besonders beliebt?
Es gibt unterschiedliche Statistiken, welche Hunderassen am beliebtesten sind. Schaut man sich zum Beispiel an, welche kleinen Rassen beim Tierregister Tasso am häufigsten registriert wurden, dann finden sich unter den Top 10 gleich fünf davon: Auf Platz vier die Französische Bulldogge, gefolgt vom Chihuahua und von Platz acht bis zehn der Jack Russel Terrier, Havaneser und Yorkshire Terrier.
Teckel auf Platz 1
Wir haben für dich anhand der Anzahl neugeborener Welpen recherchiert, welche kleinen Hunderassen besonders beliebt sind. Der größte Dachverband für Hundezucht, der VDH, veröffentlicht jährlich eine Welpenstatistik, aus der diese Zahlen hervorgehen.
Interessanterweise führt diese mit großem Vorsprung der Dackel an. Seit vielen Jahren werden jährlich zwischen fünf- und siebentausend Dackelwelpen geboren. Die Rasse gibt es in drei verschiedenen Größen, angefangen vom Kaninchendackel, über den Zwergdackel bis zum „normalen“ Dackel. Jede Variante wird als Kurz-, Rau- und Langhaardackel gezüchtet. Darüber hinaus gibt es sie in verschiedenen Farben und Mustern, so dass es beim Dackel eine weitaus größere Auswahl gibt, als viele vermuten.
Neben den Teckeln zählen Pudel, Cavalier King Charles Spaniel, der Zwergschnauzer und der Shetland Sheepdog zu den Top 5 der beliebtesten Hunderassen in Deutschland.
Warum sind kleine Hunde so beliebt?
Kleine Hunde haben in den letzten Jahren bezüglich ihrer Beliebtheit viele große Rassen hinter sich gelassen. Dies liegt mit Sicherheit auch an den vielen Vorteilen kleiner Hunde. Erstens sind kleine Hunde im Unterhalt wesentlich günstiger, was Futter und Zubehör angeht. Zweitens benötigen kleine Hunde viel weniger Platz. Während ein Dackel in einem Hundesitz auf dem Beifahrersitz oder auf der Rücksitzbank Platz findet, belegt ein großer Hund meist den kompletten Kofferraum, so dass nur noch wenig Stauraum im Auto bleibt. Drittens wirken kleine Hunde „süßer“ und ungefährlicher, wohingegen ein großer Hund gerade von Kindern als Bedrohung wahrgenommen wird. Hinzu kommt, dass kleine Hunde in Stresssituationen und bei Verletzungen oder Krankheit einfach getragen werden können. Einen 30 kg schweren Hund mit einer verletzten Pfote zu tragen, stellt sich da schwieriger dar. Auch ist weniger Kraftanstrengung nötig, um einen kleinen Hund unter Kontrolle zu halten.
Kleine Hunde mit großer Charakterstärke
Die Beliebtheit einer Hunderasse hängt oft auch mit ihrem Charakter zusammen. Während manche Hundehalter*innen es lieben, einen frechen, selbstbewussten Kameraden an ihrer Seite haben, bevorzugen andere einen anschmiegsamen, zurückhaltenden Zeitgenossen. Zu diesen zählt beispielsweise der Havaneser. Er ist sehr unkompliziert, sanft und liebevoll. Mit ihm lässt sich wunderbar auf der Couch kuscheln. Das ist zwar mit den meisten Terriern auch möglich, grundsätzlich sind diese aber deutlich lebhafter, unternehmungslustiger und frecher. Viele strotzen vor Energie und müssen dementsprechend mehr beschäftigt werden, als dies bei einem typischen Familien- und Begleithund der Fall ist. So gilt der Dackel als eigenwillig und ist mit seinem ausgeprägten Jagdtrieb wesentlich schwerer zu erziehen wie der kinderfreundliche Cavalier King Charles Spaniel. Das Schöne ist, dass es für jeden den passenden Hund gibt – du solltest dir nur bei der Auswahl genügend Zeit nehmen.
Unterschiede in der Pflege bestimmter Hunderassen
Deutliche Unterschiede gibt es nicht nur hinsichtlich ihres Charakters, sondern auch bezüglich der Fellpflege. Wer allergisch auf Hundehaare reagiert oder möglichst wenige in seiner Wohnung herumfliegen haben möchte, der achtet bei der Auswahl einer kleinen Hunderasse auf das Haarkleid. Hunde, die viel Unterwolle besitzen und darüber hinaus zweimal im Jahr einen Fellwechsel vollführen, haaren im Allgemeinen sehr viel. Glücklicherweise gilt dies nicht für alle Rassen. Eine Ausnahme stellen beispielsweise alle Hunde mit Lockenfell dar. Bekannteste Vertreter unter den kleinen Hunderassen sind Toy- und Zwergpudel. Ihre gelockten Haare verheddern sich im Fell, weshalb so gut wie keine ausfallen. Dafür ist es notwendig einen Pudel regelmäßig zu kämmen und mit ihm den Hundefrisör zu besuchen.